Akute Nasen­nebenhöhlen­entzündung (akute Sinusitis)

Virale oder bakterielle Entzündung

Typischerweise tritt eine Nasennebenhöhlenentzündung in Folge eines Schnupfens auf.

Betroffen sein können die Kieferhöhlen, Stirnhöhlen, die vorderen und hinteren Siebbeinzellen und die Keilbeinhöhlen.

Beschwerden
– Gesichts- und Kopfschmerzen über den betroffenen Nebenhöhlen
– Beim Bücken Verstärkung der Kopfschmerzen
– Das Nasensekret ist farblos bis eitrig
– Nasenatmungsbehinderung
– Riechstörung

Untersuchung
Die Untersuchung des Naseninneren erfolgt entweder mit einem Stirnlicht oder über eine Endoskopie. Das Sekret aus den Nasennebenhöhleneingängen kann damit sichtbar werden.

Manchmal erfolgt ein Nasennebenhöhlen-Röntgen oder eine Computertomographie.

Behandlung
Das Wichtigste ist, den Abfluss des Sekretes aus den Nebenhöhlen zu ermöglichen durch:

• Abschwellende Nasentropfen mehrmals täglich
• Naseneinlagen mit abschwellenden Substanzen
• Wärmeanwendung
• Bei eitriger Sekretion Antibiotikatherapie

Bei Fortbestehen der Entzündung:
• eventuell Kieferhöhlenpunktion oder eine Nasennebenhöhlenoperation (NNH)

Achtung: Nicht jedes Antibiotikum wirkt bei jeder bakteriellen Infektion! Keine Selbsttherapie ohne Verschreibung durch einen Arzt!

Komplikationen
Schwerwiegend ist die Fortleitung der Entzündung in die Augenhöhle mit Abszeßbildung (Schwellung und Rötung der Lider), sie tritt häufiger bei kleinen Kindern auf. Die sofortige Behandlung an einer HNO-Abteilung eines Krankenhaus mit Antibiotikuminfusionen ist unverzüglich nötig – bei Ausbildung eines Abszesses in der Augenhöhle ist manchmal eine operative Entlastung notwendig, bei fehlender Behandlung kann sogar eine Erblindung des Auges folgen!!

Seltene Komplikationen
Fortleitung der Entzündung in die Gesichtsweichteile oder ins Schädelinnere mit Abszeßbildung im Gehirn!!