Mittel­ohr­erguß (Sero­muco­tympanum)

Das Mittelohr ist normalerweise lufthältig. Die Gehörknöchelchen leiten die Schwingungen des Trommelfells an das knöcherne Innenohr.

Im Rahmen von – meist viralen – Infekten des Nasenrachens und der Nase kommt es über die eustachische Röhre (Verbindung zwischen Nasenrachen und Mittelohr) zur Bildung von Sekret im Mittelohr.
Bei Kindern ist oft eine Vergrößerung der Rachenmandeln (Adenoide) die Ursache.

Typische Beschwerden
Im Rahmen eines Schnupfens fühlen Sie ein Druckgefühl im Ohr mit Schwerhörigkeit, Sie hören ein „Quatschen“ im Ohr.

Untersuchung
Mit dem Stirnlicht oder dem Ohrmikroskop kann der HNO-Arzt das Sekret durch das Trommelfell hindurch sehen, manchmal ist das Trommelfell auch verdickt und undurchsichtig.
Durch ein Tympanogramm kann der HNO-Arzt feststellen, ob das Mittelohr lufthältig ist. Es wird dabei ein kleiner Stöpsel ins Ohr gesteckt, dann erfolgt ein Druck im Gehörgang. Die Beweglichkeit des Trommelfells zeigt sich durch eine Kurve.
Manchmal wird ein Tonaudiogramm durchgeführt, um das Ausmass der Schalleitungsschwerhörigkeit festzustellen.

Behandlung
• Abschwellend wirkende Nasentropfen für maximal 14 Tage
• Entzündungshemmer
• Der Patient soll gezielt versuchen, durch Schlucken und Pressen den Druckausgleich zwischen Nase und Ohr herbeizuführen.

Wenn nach 2-3 Wochen das Sekret nicht verschwunden ist, ist ein Trommelfellschnitt und Mittelohrabsaugung nötig.
Bei Kindern kann eine Rachenmandelentfernung („Polypen“)(Adenotomie) nötig sein.